Erstens kommt es anders und …
Posted on: 10. Juli 2022, by : AdminSag niemals NIE!!!
Kitzbühler Radmarathon 2022, es hat sich jetzt nicht viel geändert im Vergleich zu 2021.
Ja okay, wir sind ein Jahr älter geworden und anscheinend nicht um ein Jahr reifer oder erfahrener. Die Strecke ist gleich geblieben, bis auf eine kleine Änderung zum positiven im Zillertal.
Hier durften wir am Radweg fahren und nicht auf der Autobahn am Pannenstreifen, war dann doch etwas angenehmer. Ansonsten gleiche Eckdaten, 217km, 4550 Höhenmeter, kalt und strömender Regen. Optimale Bedingungen für uns weil wir das schon kennen.
Aja, da war was kurz nach dem Marathon 2021. Ein Bericht mit so Begriffen wie „nie wieder“ oder „das schlimmste was wir je gemacht haben“.
Dies haben wir alles schon wieder vergessen und deshalb hier der Bericht vom Kitzbühler Radmarathon 2022.
Franz, Michael und Hofi haben sich motiviert für den Kitzbühler Radmarathon angemeldet und haben sich pünktlich um 05:50 im Block 1 aufgestellt. Noch pünktlicher war der Regen der aber genau zum Startschuss begann und für die nächsten 8 Stunden unser Begleiter war. Das Tempo wie zu erwarten von Anfang an sehr hoch und das trotz Kopfsteinpflaster, Kreisverkehr und Regen.
Eine klassische Radtouristikveranstaltung eben. Gleich vom Start weg ging es rauf auf den Pass Turn, eine eher lange aber flache und angenehme Steigung. Dafür eine Schnelle und kalte Abfahrt. Die alte Gerlos Straße war da mit bis zu 17 Prozent Steigung schon viel anspruchsvoller und dementsprechend auch ziemlich zach. An der darauffolgenden Labestelle haben wir schon zum ersten Mal bemerkt wie eng eigentlich das Zeitfenster ist um in der Wertung zu bleiben. Relativ gestärkt und genau so nass ging es dann weiter durch das Zillertal zu unserem Lieblings Anstieg, dem gefürchteten „Kerschbaumer Sattel“!
Lange, steil, eng und fast keine Kurven. Ein Traum. Zweite Labestelle und wieder mal mit dem Besenwagen Kontakt aufgenommen, kein Thema weil bergab sind wir schneller.
Auch im Regen der ja noch immer präsent war.
Weiter über das Albbachtal mit einem nie enden wollenden Mix von Anstiegen mit kurzen Abfahrten. So Richtig schön zum leer fahren. Dann wieder die schon bekannten Umwege um Kilometer zu gewinnen bis wir endlich bei der Einfahrt zum Kitzbühler Horn waren.
Ab hier gilt schieben oder tragen, nachziehen oder fahren. Mit dem Rad in das Ziel kommen ist das Ziel. Dies haben wir zum Schluss dann auch nach 11 Stunden Fahrzeit geschafft. Michael ist ein wirklich starkes Rennen gefahren, Tempo konsequent gehalten, gut ernährt und hat am Berg immer seinen Rhythmus gefunden. War dies auch seine Generalprobe für den Ötztaler im August. Da mache ich mir keine Sorgen mehr. Auch sportlich sehr fair verhalten weil kurz vor dem Ziel hat er dann noch auf uns gewartet damit wir dieses tolle Foto bekommen. Danke dafür.
Franz und Hofi, die alten Hasen. Was soll ich da viel schreiben. Gejammert, geflucht, herum genörgelt, ein paarmal Stärke gezeigt, dazwischen immer getratscht und trotzdem gefinisht. Passt!
Am Abend gab es natürlich viel zum Besprechen und wir haben wieder festgestellt dass es das schlimmste war das wir je gemacht haben und wir in Kitzbühel nicht mehr starten werden.
Aber die Zeit heilt alle Wunden und siehe oben,………… Sag niemals NIE: 🙂
Christian Hofbauer